Chalet 6 Zimmern, Quart de Les Valls

Wunderbares Dorfhaus mit doppelter Identität. Auf der einen Seite die herrschaftliche Fassade, die seine privilegierte Lage im historischen Zentrum dieses traditionellen Dorfes in der Comarca de les Valls widerspiegelt, und auf der anderen Seite der hintere Teil des Anwesens, der seine enge Verbindung zur Landwirtschaft zeigt. Diese Dualität, die viele Gebäude aufgrund des Wachstums des städtischen Kerns und des allmählichen Verschwindens der Gärten nicht mehr bewahren. In unserem Fall bleibt die Verbindung zur Landwirtschaft intakt, da das Anwesen direkt an ein benachbartes Grundstück grenzt, auf dem Avocadobäume und Orangenbäume gepflanzt sind.

Ein wichtiger Punkt, den wir hervorheben müssen, ist, dass dieses Haus im geschützten Kulturerbekatalog der Gemeinde aufgeführt ist, was ihm architektonischen, historischen und kulturellen Wert verleiht und seine Bedeutung in der städtischen Landschaft von Quart de les Valls und in der Region bestätigt. Dies bringt gleichzeitig eine Verantwortung für den Erhalt seiner Fassade und seines Daches mit sich.

Die Typologie des Hauses entspricht der traditionellen valencianischen Architektur des „Casa a una mano“, das wirklich eine Anpassung an das Schema des „Casa a dos manos“ darstellt, da die Fassade nicht breit genug ist.

Das L-förmige Grundstück hat seinen Haupteingang von der Calle Juan Carlos I, während der Nebeneingang, der für landwirtschaftliche Arbeiten vorgesehen ist, in der Calle del Lavadero („El Llavader“) liegt. Diese beiden Merkmale haben bis heute zwei klar definierte Zonen geschaffen: Der erste Bereich umfasst etwa 147 m² mit dem zweistöckigen Wohnhaus und einem Dachboden, getrennt durch einen derzeit überdachten Innenhof von den Gebäuden, die als Lager und Wirtschaftshof dienen und die restlichen 153 m² einnehmen.

Das Wohnhaus mit seinen 267 m² besteht im Erdgeschoss aus einem Flur, einem doppelten Außen- und einem doppelten Innenzimmer, einer Küche mit Vorratsraum, einem Badezimmer und einem Esszimmer mit Kamin. Das Obergeschoss verfügt über drei doppelte Außenräume (eines davon mit Badezimmer) und ein viertes doppeltes Innenzimmer, einen Vorratsraum und ein Wohnzimmer mit Zugang zum Balkon, der zur Calle Juan Carlos I zeigt. Die von der Calle del Lavadero aus unabhängig zugänglichen Nebengebäude können in eine zweite Loft-Wohnung mit Garten und Terrassen mit Blick auf die angrenzende Avocado- und Orangenplantage umgewandelt werden.

Quart de les Valls liegt nur 7 km von der Küste entfernt, im Norden der Provinz Valencia und grenzt an die Provinz Castellón. Es gehört zur Unterregion Vall de Segó. Die Bevölkerung schwankt um 1.100 Einwohner, und die Wirtschaft basierte traditionell auf der Bewässerungslandwirtschaft. Diese Gemeinde ist Teil der Mancomunitat de les Valls, zusammen mit Faura, Benifairó de les Valls, Quartell und Benavites de les Valls.

Der Name Quart hat römischen Ursprung, wie die Etymologie bestätigt. Er leitet sich vom Lateinischen „Quartum Milliarum“ ab, was den Meilenstein bezeichnet, der vier Meilen von der nächstgelegenen Stadt entfernt war, nämlich Sagunto, heute Hauptstadt der Comarca Camp de Morvedre. Zum Beispiel können wir in der Gegend von „La Prensa“, einem der Eingänge zur Stadt, eine alte Mühle finden. Diese Überreste stammen aus der Römerzeit und dienten einst zum Mahlen von Weizen. Ebenso leiteten die Römer bereits das Wasser der „Font de Quart“ für landwirtschaftliche Zwecke und den menschlichen Verbrauch um. Der Ort „La Font de Quart“ ist eine recht ergiebige natürliche Quelle, die die Wasserversorgung der Gemeinden im Tal und von Almenara ermöglicht hat. Die Fruchtbarkeit des Bodens und die Fülle an Wasserressourcen haben die Geschichte dieses Tals geprägt.

Die in der „Cova de la Collita“ gefundenen, bearbeiteten Feuersteinsteine zeigen, dass dieser Ort bereits in der prähistorischen Zeit besiedelt war. Später, in der Bronzezeit, wie das um 100 v. Chr. datierte „Pic dels Corbs“-Fundstück belegt, war das Gebiet ebenfalls bewohnt.